Wie kommt man von einer Person los?

Übung Dankbarkeitsübung Achtsamkeit, Selbstliebe & Motivation Journal für deine Persönlichkeitsentwicklung

Verlust oder die Enttäuschung durch einen geliebten Menschen loslassen.

Es war mein 16ter Geburtstag, an dem Tag habe ich meinen Vater verloren. Nein, er ist nicht gestorben, er hat sich gegen uns entschieden. Gegen mich, meine Schwestern, die Enkelkinder, eben gegen die ganze Familie. Die ersten Jahre war er wie mein bester Freund. Immer für mich da, hat mich gesehen wie ich bin und gestärkt.

Neues Leben

Seine „neue“ Frau war aber garnicht mehr so neu. Sie waren schon viele Jahre zusammen aber irgendwas hat sie dazu bewegt, dass er sich entscheiden musste – entweder sie oder wir. Er entschied sich gegen seine 3 Töchter und seine 5 Enkelkinder. 

Und dann war er von heute auf morgen aus unserem Leben.

Nur die Frage nach dem Warum ist geblieben. Meine Oma hat immer wieder versucht, zu vermitteln und wir haben ihn immer wieder die Hand gereicht aber irgendwann ist es an der Zeit los zu lassen. 

Mir hilft es sehr, wenn ich mir alles von der Seele schreibe.

Was liegt dir auf dem Herzen? Was möchtest du einer bestimmten Person gerne sagen? Nehm dir dafür 20 Minuten zeit und schreibe alles auf, was du loswerden möchtest. So wie du es fühlst, was dich bedrückt oder auch wofür du dankbar bist? So bist du es los und musste es nicht immer wieder in deinen Gedanken wiederholen. 

Einmal habe ich meinem Vater den Brief gegeben – verbrenne ihn lieber!

So viele Gedanken und Gefühle. Ich musste für mich einen Weg finden, ihn los zulassen und so habe ich alles aufgeschrieben. Immer und immer wieder. Am Anfang war da viel Wut und Unverständnis. Ich war so unglaublich traurig. 

Kleines Ritual

Wenn du die Möglichkeit hast, verbrenne den Brief. Ich habe dafür einen hitzebeständigen Blumentopf genommen. Meinem Vater von Herzen alles Gute gewünscht und den Flammen dabei zugeschaut, wie sie meine Traurigkeit auslöschen.

Lass deine Geschichte los, sodass das Universum eine neue für dich schreiben kann

Irgendwann kam der Moment, an dem diese Weg war und ich mich dafür entschieden habe, dankbar zu sein.

Heute kann ich sagen, ich bin dankbar dafür, dass er mich die ersten Jahre meines Lebens immer ermutigt hat, auf mein Bauchgefühl zu hören. Wenn ich etwas dummes angestellt habe, hat er mit mir darüber gesprochen, was ich an der Situation gut gemacht habe.

Er hatte immer zwei Schachteln Zigaretten* und eine Tankkarte für meine Freunde, damit ich jederzeit nach Hause komme. 

*Im Jahr 2000 war rauchen noch normal 😀

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